Digitalisierungsoffensive an Tiroler Schulen

von Bildung 4.0
23. Juni 2022

Tablets, Lernlabore, multimediale Arbeitsplätze, spezielle Lego-Baukästen und flächendeckendes WLAN – die Tiroler Schulen werden digital.

„Spätestens während der Corona-Pandemie wurde klar, wie wichtig es ist, dass Schulen mit modernster IT-Infrastruktur ausgestattet werden und dass sowohl die Kinder und Jugendlichen als auch die Lehrpersonen mit den digitalen Medien arbeiten können. Das Land Tirol hat 2018 mit dem umfassenden Ausbau der Digitalisierung an Tirols Schulen begonnen und stellt dafür bis 2024 insgesamt rund sieben Millionen Euro zur Verfügung – dies hat sich auf jeden Fall bereits bezahlt gemacht“, zeigte sich Bildungslandesrätin Beate Palfrader bei einem Lokalaugenschein in der Volksschule Arzl in Innsbruck überzeugt.

Die Digitalisierungsoffensive setzt sich grundsätzlich aus der Basisfinanzierung in der Höhe von fünf Millionen Euro und dem Covid-19-Zusatzbudget in der Höhe von zwei Millionen Euro zusammen.

Der Fokus der Digitalisierungsoffensive liegt auf Infrastruktur- und IT-Ausstattung mit digitalen Lehr- und Lernlaboren. Das Ziel ist es, flächendeckend alle Tiroler Schulen in diesem Bereich optimal auszustatten. So wurden seit dem Projektstart im Schuljahr 2018/19 insgesamt 428 Schulen gefördert – das sind 2.809 Klassen, die mit IT-Infrastruktur ausgestattet wurden. Auch für das kommende Schuljahr 2022/23 haben sich bereits 104 Schulen mit insgesamt 448 Klassen angemeldet.

VS Arzl erhält Gütesiegel „Digitalisierung“

Diejenigen Schulen, die besonders eifrig am Ausbau der Digitalisierung teilgenommen haben, werden auch mit einem Gütesiegel ausgezeichnet. Beispielhaft dafür ist die Volksschule Arzl in Innsbruck. „Besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Schulleitung, Andrea Schwerma, und den beiden Pädagoginnen Petra Eichler und Barbara Csonka-Voithofer, die sich mit großem Einsatz an den Digitalisierungsmaßnahmen an der VS Arzl beteiligt haben“, so die Landesrätin.

„Wir haben im Zuge der Digitalisierungsoffensive beispielsweise die Digi.komp-Lernwerkstatt in der VS Arzl gestartet. Damit haben wir ein zentrales Element für die didaktische Beratung hinsichtlich des digital begleiteten Unterrichts für alle Tiroler Volksschulen integriert. Es werden bei uns damit regelmäßige eEducation-Fortbildungen für Lehrpersonen abgehalten – immer mit dem Fokus auf die praktische Umsetzung der Digitalisierung im Unterricht. Wir sind froh, dass wir mit der Unterstützung des Landes unseren Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schülern ein modernes und zeitgemäßes Arbeits- und Lernumfeld bieten können“, zeigt sich auch die Direktorin der Volkschule Arzl Andrea Schwerma begeistert.

IT-Kompetenzen für Lehrpersonen

Darüber hinaus setzt die Digitalisierungsoffensive auf Kompetenzbildung bei Lehrpersonen. „Digitale Kompetenzen wie Medienbildung und der kritische Umgang mit sozialen Medien müssen erlernt werden. Aus diesem Grund gibt es auch eine Aus- und Fortbildungsoffensive rund um ‚eEducation‘ für Lehrpersonen, damit sie den Kindern und Jugendlichen das nötige Werkzeug mitgeben können“, betonte LRin Palfrader. Im laufenden Schuljahr haben 3.416 Lehrpersonen an 88 Fortbildungen zur Thematik digitales Unterrichten teilgenommen. Die Angebote reichen vom Einstiegskurs im Umgang mit mobilen Endgeräten über das Erstellen von Lernvideos bis zum Einsatz von 3D-Druck und Lasercutter.

O-Töne:

Factbox Förderungen 2022/2023 nach Bezirken

Stadt Innsbruck:

  • Schulen: 9
  • Fördersumme: 105.000 Euro

Bezirk Innsbruck-Land:

  • Schulen: 34
  • Fördersumme: 245.000 Euro

Bezirk Imst

  • Schulen: 7
  • Fördersumme: 43.000 Euro

Bezirk Kufstein:

  • Schulen: 6
  • Fördersumme: 59.000 Euro

Bezirk Landeck:

  • Schulen: 4
  • Fördersumme: 10.500 Euro

Bezirk Reutte:

  • Schulen: 13
  • Fördersumme: 39.000 Euro

Bezirk Kitzbühel:

  • Schulen: 5
  • Fördersumme: 19.000 Euro

Bezirk Schwaz:

  • Schulen:15
  • Fördersumme: 84.000 Euro

Bezirk Lienz:

  • Schulen: 11
  • Fördersumme: 42.500 Euro

Gesamt: 104 Schulen, 647.000 Euro